Hinter dem Kürzel Wimax verbirgt sich der Name „Worldwide Interoperability for Microwave Access“. Federführend entwickelt vom Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE), versucht Wimax seit 2006 die Funktechnik und DSL-Alternative für nicht verkabelte Gebiete zu werden.
Grundsätzlich ist geplant, durch diese Technik sehr hohe Bitraten auch über große Distanzen an stationäre und mobile Endgeräte zu übertragen. Prognostiziert werden dabei Datenraten von bis zu 70 Mbit/s, die sich auf Up- und Downlink aufteilen. Unschwer zu erkennen, dass Wimax den Ansprüchen moderner und zukünftiger datenintensiver Anwendungen Rechnung tragen soll. Fernsehen, Video, Sprachdaten, all dies möchte man auch in nicht verkabelten Regionen nutzen – sei es mobil mit Note- und Netbook oder stationär auf dem heimischen Desktop-Rechner. Eine Grundlage, damit dieses Ziel erreicht werden kann, besteht darin, dass im Wimax-Standard schon die Idee eines „Quality of Service“ (QoS) vorhanden ist – was nichts anderes bedeutet, dass Datenpakete durch bestimmte Merkmale (Pakete für TV-, Video- oder Sprachdaten) erkannt und bevorzugt behandelt werden. Insgesamt zeigt sich Wimax also als Funkstandard mit respektablen Datentransferraten – und könnte eine Alternative in all jenen Regionen sein, in denen der Ausbau des DSL-Netzes und die Versorgung mit UMTS samt Erweiterungen fehlt.
Wimax soll dabei in zwei Varianten entstehen: Zur einen Seite das stationäre Wimax (auch fixed Wimax genannt) und zur anderen Seite das mobile Wimax. Kurz gesagt besteht der Unterschied im Anwendungsfall: Mobile Wimax benötigt keine Sichtverbindung zwischen Mobilstation und Basisstation, stationäres Wimax hingegen schon. Im Fachjargon spricht man hier auch von Line-of-sight-Verbindungen bei stationärem Wimax und Non-line-of-sight-Verbindungen für mobile Wimax.
Betrachtet man den praktischen Einsatz erzielt Wimax gegenwärtig schon gute Ergebnisse, wie zum Beispiel in Belgien, Deutschland, Spanien und vielen anderen Ländern rund um den Globus. Von Pre-Wimax ist deshalb die Rede, da die derzeit angewendeten Pre-Wimax-Netze noch ohne Zertifizierung auskommen müssen – was auch darin begründet liegt, dass Wimax sich noch der Standardisierungsphase befindet.