Im Laufe des Jahres 2001 brachte das IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) den Standard 802.16 auf den Weg – mit diesem Standard erschuf das IEEE dann im April 2002 die Basis für die Wimax-Technologie. Von Basis ist nicht ohne Grund die Rede, denn der 802.16-Standard beschreibt einen Sammelbegriff für eine ganze Standard-Familie – der 802.16-Familie, die seit jener Zeit um viele ergänzende Facetten weiterentwickelt wurde und wird.
Die ersten Ideen für die Standardfamilie, aus denen schließlich Wimax hervorging, bezogen sich auf Sendefrequenzen im Bereich von 10 – 66 GHz. Dazu verabschiedete das IEEE im Dezember 2001 den zugehörige Standard IEEE 802.16. Schnell stieß man mit diesem Standard auf praktische Probleme, denn in diesem Frequenzbereich muss für die Übertragung der elektromagnetischen Wellen eine freie Sichtverbindung mit Außenantennen bestehen, was für flexible Anwendungen jedoch unzweckmäßig ist. Ein Wechsel der Funkzellen im laufenden Betrieb war so nicht möglich.
Aus diesem Grund zog das IEEE auch den darunterliegenden Frequenzbereich ab 2 GHz hinzu, was Anfang 2003 im IEEE-Standard 802.16a festgehalten wurde. Zwar waren damit noch immer keine mobile Anwendungen möglich, dafür aber Anwendungen in Innenräumen, wie z.B. Einsteckkarten für Notebooks. Langsam zog die Standard-Familie auch wirtschaftliches Interesse auf sich.
Im nächsten entscheidenden Schritt widmete sich das IEEE den mobilen Nutzungsfällen zu. Hierzu wurden im Jahr 2005 in einem weiteren Standard – dem IEEE 802.16e oder mobile Wimax – erstmals auch WiMAX-Lösungen für mobile Endgeräte beschrieben. Damit ebnete man den Weg für wimax-fähige Chips in Note- und Netbook, Mobiltelefone und PDAs.
Da Wimax im 3,5-GHz-Bereich operiert, besteht in Deutschland eine Lizenzpflicht für die verwendeten Frequenzen. Über die Lizenzvergabe entschied die Bundesnetzagentur in einer öffentlichen Versteigerung, an der alle Interessenten teilnehmen konnten – vorausgesetzt, sie erfüllen bestimmte technische und fachliche Anforderungen. In Sachen Wimax-Frequenzen zog sich die Frequenzversteigerung im Jahre 2006 über zwei Sitzungen hinweg, bis erste Frequenzen versteigert wurden. Ergebnis: Drei Anbieter, Clearwire, Inquam Broadband und DBD (Deutsche Breitbanddienste), ersteigerten Lizenzen für alle Regionen Deutschlands in je einem der drei Frequenzpakete. Ferner haben die Unternehmen Televerse Online GmbH und MGM Productions Group S.R.L. (Italien) Frequenzen für Regionen in Bayern ersteigert. Für die Zukunft erhofft man sich einen relativ zügigen Ausbau der Netzinfrastruktur in Deutschland.