Die Richt- und Mobilfunktechnologie „Wimax“ (Worldwide Interoperability for Microwave Access) wurde entwickelt vom Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und gehört zur Familie der IEEE-802.16-Standards.
Ursprünglich konzipiert als nicht leitungsgebundene Funktechnik gilt die Wimax-Technologie als Alternative zu DSL in nicht oder nur gering verkabelten Gebieten. Auch in Sachen Übertragungsleistung prognostiziert man respektable Up- und Downlinkraten. Ein kurzer und eher theoretischer Überblick: Bei fixed Wimax (also stationärer Nutzung und Sichtkontakt) sollen theoretisch Downlinkraten von bis zu 70 Mbit/s erreichbar sein. Bei mobile Wimax sollen hingegen bis zu 30MBit/s im Downlink und 4 MBit/s im Uplink möglich sein. Praktisch sieht man heutzutage dagegen Übertragungsraten von 1 bis 2 Mbit/s im Downlink.
Wie will die Wimax-Technologie diese ehrgeizigen Ziele in Zukunft erreichen? Eine der essentiellen technischen Grundlagen des Wimax-Standards besteht in der Nutzung zweier Kerntechnologien: OFDMA und MIMO. Wimax nutzt OFDMA (orthogonal frequency-division multiple access) während der Kodierung der Signale. Dabei wird das vorhandene Frequenzband in Subbänder aufgeteilt, mit der Folge, dass dann – je nach Bedarf – eines oder auch mehrere der Subbänder benutzt werden können. Dieses Verfahren ermöglicht, alle benutzten Subbänder bei Sender und Empfänger gleichzeitig zu modulieren sowie zu demodulieren. Aber das ist noch nicht alles, denn zur Übertragung verwendet die Wimax-Technik auch die MIMO-Antennentechnik (Multiple Input Multiple Output). Mit dieser Mehrwege-Übertragung erreicht Wimax eine Vervielfachung der übertragenen Datenrate: Alle Sende- und Empfangssignale werden zur Übertragung an zwei Sende- wie auch an zwei Empfangsantennen weitergeleitet. Die Folge besteht in einem besseren Datendurchsatz, da man hier die Annahme voraussetzt und bestätigt sieht, dass beide Sende- und Empfangspfade nicht den gleichen Störungen (Interferenzen, Verluste etc.) unterliegen.
Mobiles WIMAX operiert nun im Frequenzbereich von 2 bis 11 GHz. In der Reichweite kann die WIMAX-Technik bis zu 50 Kilometer (bei direkter Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger) überbrücken – theoretisch, da in der Praxis der Zellenradius doch eher klein gehalten wird, damit die Übertragungsgeschwindigkeit nicht allzu sehr abnimmt. Theoretisch sind dabei Übertragungsraten von bis zu 70 MBit/s möglich, die aber wiederum von allen Teilnehmern in der jeweiligen Funkzelle geteilt werden muss.