Der Wimax-Ausbau in Deutschland schreitet gemächlich und vor allem in den verschiedenen Regionen in unterschiedlicher Weise voran.
Ein Überblick: Die Deutsche Breitbanddienste (DBD) GmbH und ihr Wimax-Anbieter Maxxonair kümmern sich vor allem um die neuen Bundesländer – hier vor allem in den Städten Leipzig, Magdeburg und Dessau. Die DBD hatte im Dezember 2006 bei der Bundesnetzagentur eine bundesweite WiMAX-Lizenz ersteigert. Mit über dreißig bestehenden Netzen in Deutschland, darunter in Berlin, Leipzig, Dresden und Wuppertal, ist der WiMAX-Pionier DBD der größte Anbieter in Deutschland – so auch rund um Göttingen mit dem DBB Ableger DSLonair. Eine Kartenübersicht für die aktuelle Verfügbarkeit in den verschiedenen Regionen Deutschlands ist zurzeit nicht vorhanden und so muss die Verfügbarkeit im Rahmen einer Einzelabfrage bei Maxxonair oder DSLonair überprüft werden.
Televersa, Ersteigerer der Wimax-Frequenzen in Bayern, meldete bereits 2007 einen ersten Erfolg und sah seine Ausbauverpflichtung für Südostbayern erfüllt: Bis 2007 konnten rund 100 Basisstationen in den Regelbetrieb überführt werden, 2008 setzte Televersa ein Wimax-Testnetz in der Gemeinde Laberweinting auf – schließlich und überraschenderweise gab Telversa 2009 seine ersteigerten Lizenzen an die Bundesnetzagentur zurück.
Kurz und knapp: Die Wimax-Abdeckung Deutschlands ist über die Regionen hinweg sehr heterogen. Sollten die Wimax-Anbieter ihre Netze weiter ausbauen, dann könnte es eine ernsthafte Alternative zu DSL und anderen Breitbandanschlüssen darstellen.
Im deutschsprachigen Ausland sieht die Lage ähnlich aus: In Österreich bietet seit 2005 die „WiMAX Telecom“ im Burgenland, Teilen Niederösterreichs und der Steiermark die Wimax-Funktechnik nach Standard 802.16-2004 an. Das Unternehmen verfügt in Österreich und der Slowakei über bundesweite, in Kroatien über regionale Lizenzen. Weiter konnten bei der österreichischen Wireless-Local-Loop-Versteigerung die Unternehmen UPC Telekabel und Telekom Austria erfolgreich mitbieten.